Worum geht es:
Menschen aus allen Generationen, ob Einzelpersonen oder Familien, örtliche Vereine wie Dorfjugend, Landfrauen und Institutionen wie Kindergarten und Grundschule haben in Kleingruppen oder auch allein die Möglichkeit, ein Feldstück zu bestellen und eigenes Gemüse anzubauen und zu ernten. Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit interessierten Leuten gärtnerische Erfahrungen zu sammeln, sich darüber auszutauschen und nachhaltig etwas für die Erhaltung der Artenvielfalt zu tun, sich gemeinsam mit allen Menschen, die am Feldgarten vorbeikommen, an dem kleinen Ökosystem zu erfreuen, die Jahreszeiten und Phasen wie Säen, Pflanzen, Wachsen, Blühen, Ernten und Vergehen mitzuerleben und sich den Auswirkungen des Klimawandels bewusst werden.
Zahlen und Fakten:
Bewirtschafter der 2110 Quadratmeter großen Fläche ist der Verein für Heimat, Kultur und Freizeitgestaltung e.V. Berghausen.
Entstanden ist der Feldgarten im Rahmen des 850-jährigen Dorfjubiläums.
Im Sommer 2021 wurde das ehemalige Dauergrünland umgebrochen und mit verschiedenen Blüh- und Gründüngungsmischungen eingesät. Die erste gemeinsame Bewirtschaftung erfolgte in 2022.
Zurzeit ist der Garten in 11 Parzellen aufgeteilt, die in Kleingruppen von 2 bis 5 Personen bzw. den einzelnen Institutionen bewirtschaftet werden. Für Blühstreifen, Sonnenblumen und Staudenbeet müssen sich alle verantwortlich zeigen.
Das Projekt musste behördlich genehmigt werden. Wir wurden verpflichtet, nach Bio-Richtlinien zu wirtschaften und rundum einen Gras- und Blühstreifen anzulegen.
Landwirte aus dem Dorf richten den Acker im Frühjahr bestellfertig her.
Nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft wird nur das vom Acker mitgenommen, was wir essen oder in die Vase stellen, alles andere wird vor Ort kompostiert, auch das Unkraut. Die Jungpflanzen stammen fast ausschließlich aus eigener Anzucht. Gegossen wird nur im äußersten Notfall bei der Pflanzung. Unsere Devise lautet: hacken, hacken, hacken, auch wenn es noch so trocken ist!
Es findet keine Vermarktung statt!
Die laufenden Kosten (Saatgut, Dünger) werden auf alle Bewirtschafter umgelegt. Das Staudenbeet wurde mit Mitteln aus der Förderung von Kleinprojekten finanziert. Die fünf Obstbäume (Vorgabe Hochstamm und alte Sorte) hat der Kreis gesponsert.
Unsere Erfahrungen:
Mit Herz, Verstand und ehrlichem Bemühen kann jeder Interessierte aus einem einfachen Stück Land einen reizvollen Garten machen und gemeinsam mit anderen macht es besonders viel Spaß.
Einen Garten zu pflegen heißt, langsam einen Einblick in die Natur und ihren Rhythmus zu bekommen.
Den Regen braucht`s zum Wachsen und die Sonne zum Gedeihen.
Gärtnern heißt für die Zukunft arbeiten.
Der weise Gärtner pflanzt immer drei Pflanzen: eine für das Wetter, eine für das Ungeziefer und eine für sich selbst.
Betrachte deinen Garten immer als Geschenk.
Ungeduld ist ein schlechter Gärtner!
… aus Sicht der Kinder:
Möhren können echt groß werden und Radieschen ziemlich scharf.
Selbst Steine lesen macht noch Spaß.
Das selbst gezogene Gemüse schmeckt viel besser als gekauftes.
Das soll weitergehen.
Im Garten ist es immer schön.
Peter, die kleine Vogelscheuche passt auf den Garten auf.
Toll, wie man Kartoffeln erst setzt, dann ein „Dschungel“ wächst und dann kann man ernten. Dann sind aus einer Kartoffel ganz viele geworden.
Wie groß Sonnenblumen werden können.
Einen Heuhaufen zu bauen, durch den man kriechen kann.
Eine Hecke zu bauen für kleine Tiere.
Das man aus vielen Dingen im Garten ein Mandala machen kann.
Vieles gut schmeckt, was man vorher nicht gegessen hat.
Blick in die Zukunft:
Auch über das Jubiläumsjahr hinaus möchten wir den Feldgarten weiter bewirtschaften. Vielleicht gibt es ja noch den ein oder anderen Gartenfan, der sich dem Feldgartenteam anschließen und dazu beitragen möchte, noch nicht verwirklichte Ideen umzusetzen.
Text: Arbeitsgruppe Feldgarten
Wo ist der Feldgarten:
- Lehmbachstraße, unterhalb der Bahnschienen, neben der Zimmerei.
Fotos: Werner Koch
Es gibt viel zu sehen im Feldgarten: Gemüse, Kartoffeln, Zwiebeln,... und ganz viele Blumen. Ein schöner Ort, um zu verweilen!
Fotos: Werner Koch
Fotos: Werner Koch
Mit einfachen Dingen etwas Schönes gestalten – auch das ist im Feldgarten möglich.
Ein fantasievolles Mandala mit Naturmaterialien, kreiert von unserer Kiga - Gartengruppe.
Foto: Kindergarten
Fotos: Werner Koch
Fotos: Werner Koch
Fotos: Werner Koch
Fotos: Werner Koch
Fotos: Werner Koch und Heinz-Werner Weber
Fotos: Sven Pfeil
Fotos: Werner Koch
Fotos: Sven Pfeil
Land unter nach einem schweren Frühlingsgewitter!
Foto: Sven Pfeil
Die Kinder der OGS bauen eine Hecke, die Insekten, aber ggfs. auch Vögeln oder im Herbst vielleicht auch einem Igel ein zu Hause bieten soll.
Fotos: Sven Pfeil u. OGS
Der Sommer geht zu Ende....
Im Feldgarten geht die erste Saison dem Ende entgegen. Geht doch mal vorbei und schaut ihn Euch an! Es gibt viel zu bestaunen, hier mal ein paar Fotos.
Die Kinder der OGS (Offene Ganztagsschule) der Edertalschule sind mit Eifer bei der Sache unter fachmännischer Anleitung von Rolf Stremmel.
Fotos: OGS
Frühlingserwachen im Feldgarten!
Viele Hände, schnelles Ende!
Das Motto hat sich am Montag, 28.03.22 beim Arbeitseinsatz im Jubiläums-Feldgarten mehr als bestätigt!
Mit Rechen bewaffnet kamen viele Berghäuser, um die Projektfläche für weitere Arbeitsschritte vorzubereiten.
Vielen Dank an alle Helfer!
Wir sind gespannt, wie es weiter geht.
Im Feldgarten geht es weiter!
Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt……!
Mit dem euch allen bekannten Frühlingslied grüßen wir euch alle ganz herzlich.
Noch liegt unsere Projektfläche mit den runtergefrorenen Pflanzenresten des Vorjahres mehr oder weniger im Winterschlaf. Wie das Wachsen, Blühen und reifen gehören aber auch das Verdorren, Vergehen und Ruhen in den Jahreslauf in Feld und Flur.
Der ein oder andere hat sicherlich schon gedacht: „Wann hören wir endlich etwas, bzw. wann starten wir durch? Wir hatten doch Vorhaben und Pläne!“ Jetzt endlich ist es soweit, dass wir alle gemeinsam starten können.
Wir möchten uns gerne am Montag, den 28. März 2022, ab 16.00Uhr
zu einen ersten Arbeitseinsatz treffen und über den „Stand der Dinge“ austauschen und mit euch die weitere Vorgehensweise besprechen.
Als Arbeitsgerät solltest du einen Rechen mitbringen. Wir wollen den alten Aufwuchs zusammenrechen und so zwischenlagern, dass wir das Material später zum Mulchen nutzen können. Sollest du ein solches Gerät nicht besitzen, gibt es bestimmt auch liebe Menschen, die zwei Rechen mitbringen.
Falls du an diesem Tag verhindert sein solltest, ist das kein Problem, dann bist du halt beim nächsten oder übernächsten Termin dabei. Wir halten dich auf dem Laufenden.
Projekt Feldgarten:
Leider hat uns Corona einen Strich durch die eigentlichen Planungen gemacht. Wir haben uns daher entschieden, den Umständen entsprechend, zunächst im kleinen Kreis erste mögliche Schritte umzusetzen. Dies bedeutet, die formalen Anträge sind gestellt worden und entsprechende Genehmigungen sind erteilt, so dass wir den Umbruch in Angriff nehmen konnten. Somit ist ein erster Schritt für unseren Feldgarten gemacht und hoffentlich die Möglichkeit geschaffen, weiter in das Projekt einzusteigen.
Rund um die Fläche wurde, wie von der Unteren Landschaftsbehörde vorgegeben, ein ca. 1,5 m breiter Grün- und Blühstreifen mit einer vom Kreis zur Verfügung gestellten Regiosaatgutmischung eingesät. Die eigentliche Fläche wurde mit verschiedenen Blumen- und Gründüngungsmischungen bestellt.
Ein Korb Kartoffeln, einige Dahlienknollen, zwei Reihen Bohnen und eine Reihe Salat haben auch ihren Platz gefunden. So können wir zumindest in Ansätzen sehen, was der Boden hergibt.
Die angelegte Spontankultur bedarf etwas Pflege, die noch den Umständen entsprechend von einer Kleingruppe geleistet wird.
Die Arbeitsschritte und Handlungen wurden dokumentiert. Hierzu wurde eine Präsentation mit Fotos erstellt und diese kann im angefügten Link heruntergeladen werden:
https://drive.google.com/file/d/1_QypbUCsEPFgm3Ur7BXD5w0JEyju7MCo/view?usp=sharing
Jeder ist herzlich eingeladen, sich den „Coronagarten“ anzuschauen und das ein oder andere für sich zu entdecken und vielleicht auch etwas mit den Augen zu genießen.
Text und Fotos: Sven Pfeil