Schreinershaus ist den Häusern zuzuordnen, die im späten 18. Jahrhundert gebaut wurden, da wurde es Jarjes genannt. Der erste Hausmann war Johann Henrich Krämer (1785/1799), der ein Uhrmacher gewesen sein soll. Es folgt sein Sohn Johann Georg Krämer, er gab dem Haus seinen Namen. Später wohnte ein Heinrich Born im Haus, er war Schreiner und gab dem Haus den neuen Namen „Schreinasch“. Die Familie ist in Berghausen ausgestorben. Das Haus erwarb Fritz Saßmannshausen aus Schulmeesdasch. Die Tochter Luise heiratete Fritz Bentlage. Heutige Besitzerin des Hauses ist die Kirchengemeinde Raumland, die das Gebäude 1997 erwarb und von 1998 bis 2010 im unteren Bereich das Berghäuser Gemeindebüro unterhielt. Daneben dienten zwei Gruppenräume sowie eine Küche kirchlichen Zwecken.
Bei den Renovierungsarbeiten tauchte unter den Bodenfließen im Eingangsbereich ein gegrätteter Fußboden auf. Ein solcher Fußboden war aus hochgestellten flachen Flusssteinen so verlegt worden, dass ein Grätenmuster entstand. Ihn fand man in den meisten Bauernhäusern im Eingangsbereich des Flures. In Schreinaschhaus war es zwei Berghäusern zu schade, den historisch wertvollen Boden wieder verschwinden zu lassen. So ließen sie einen Edelstahlrahmen sowie eine dicke Glasscheibe anfertigen, so dass der Boden an einer Stelle wieder sichtbar wurde und gleichzeitig begehbar war.
Das Fachwerkhaus (bereits das zweite Haus, errichtet 1813) besticht durch reichhaltige Balkeninschriften.
Am Brustriegel ist zu lesen:
Gieb o Gott zu meinem bauen, Glück und Segen überall. Steh mir bei in meinem Wandel und wend von mir all Unfall, bewahre mich zu aller zeit, für geiz und unvergnüglichkeit, unrecht betrug fern. Mit gottes hülf und segen ist dieses haus erbaut durch johann georg Krämer und Lisagertraud Eheleut: und dessen Sohn Johann Georg Krämer und annagertraud Eheleut. Zimmermeister ist gewesen Johann jost Scheffel allhier in Berghaus: aufgerichtet 25. Mai 1813