Im Salbuch der Gräflich Berleburgischen Rentkammer wird die Hofstätte bereits 1600 als Daum-Haus bezeichnet. Das Haus stand damals noch am Rand des engbebauten alten Dorfkerns von Berghausen, in Nachbarschaft zu Kinn. Nach einem Brand 1825 wurde durch Zimmermeister Christian Scheffel jr. ein neues größeres Haus am unteren Winterscheid in Trufte-Nähe gebaut.

Am Freitag, dem 13. Juni 1930, ist der obere Teil des Hauses durch Blitzeinschlag abgebrannt, jedoch bald wieder hergestellt.

Die Familiennamen der Hausmänner wechselten sehr häufig, man begegnet dort Hansmann, Krämer, Lümmel, Eckert, Schreckegast, Dickel, Afflerbach. Der Name Born kam durch Georg Ludwig Born (1831-1862) aus Kinn, der eine Wilhelmine Afflerbach ehelichte.

Bei uns Berghäuserinnen und Berghäusern ist noch Gustav Born (1927-2013) in bester Erinnerung. Er war gelernter Stellmachermeister und erbaute 1953 die Werkstatt/Stellmacherei, die zur Straße hin steht. Die Werkstatt war in späteren Jahren ein beliebter Treffpunkt von Freunden und Nachbarn. Stand die Werkstatttür auf, war Gustav dort tätig. Bis ins hohe Alter fertigte er Bänke, Stühle und ganz besonders gerne Krippen an, die zur Advents-/Weihnachtszeit in einigen Familien in Berghausen und Umgebung aufgestellt wurden und noch werden. Über drei Jahrzehnte lang fertigte Gustav Born für den Schützenverein den hölzernen Schützenvogel und den Geck.

Heutiger Besitzer des Hauses: Holger Saßmannshausen, ein Enkel von Gustav Born

In dem schönen Fachwerkhaus sind noch folgende Balkeninschriften zu lesen:

Giebelinschrift:

Wir bauen allhier fest, und sind doch fremde Ghäst, und in dem Haus da wir sollen ewig seyn da bauen wir so wenig ein. Des bleibens hier ist kurze Zeit dan ruft uns Gott zur Ewigkeit, drum soll dies Haus ein Bethaus seyn daß ich einst geh in Himmel ein.

Am Brustriegel:

Zimmermeister ist gewesen Christian Scheffel aus Berghausen. Erbaut Anno 1824. Segen aus den Himmelshöhen wohnet stets in diesem Haus, Liebe, Eintracht, Wohlergehen weiche nimmer mehr heraus.