Das ursprüngliche Haus hat im Ortskern von Berghausen gestanden (vermutlich gegenüber Kinn, dort wo heute Garagen stehen) und wurde Lindes genannt. 1650 und 1655 wird ein Georg Müsse genannt, der Linde. Nach einem Brand 1824 wurde die Hofstätte aufgegeben und in der Forstbach neu aufgebaut. Zimmermeister war Christian Scheffel jr. aus Berghausen. Der Hofname änderte sich nun in Forstbächer.

Der vorletzte Besitzer war Christian Dickel, er wurde kurz nach Ende des 2. Weltkrieges bei einem Überfall von freigelassenen Kriegsgefangenen in einem Fenster des 1. Stockwerks erschossen. Das Haus blieb bis 2012 in Familienhand.

Reichhaltige Inschriften (leider hinter Schiefer verborgen) zieren die Eichenbalken, ganz oben am Eulenloch:

Dachstuhl abgebrannt am 18. Oktober 1968

Mittlerer Giebelbalken:

Wo der Herr nicht das Haus bauet, so arbeiten umsonst die daran bauen. An Gottes Segen ist alles gelegen.

An der Giebelschwelle:

Meine Freunde geht nicht vorbei. Ich will euch was sagen, Es war am 12 ten Mai 1824 eine Feuersnoth zu klagen. Das Haus verbrannt das vor mir war, Das nur erst zählte 18 Jahr. - Des Nachbars Haus desgleichen -

Wir bauen all auf Erden fest. Und sind doch hier nur fremde Gäst. Des Bleibens ist nur kurze Zeit. Dann ruft uns Gott zur Ewigkeit. Drum soll dies Haus mein Bethaus sein, Das ich einst geh in Himmel ein.

Am Stockwerksbalken der Traufseite:

Segen aus den Himmelhöhen wohnt stets in diesem Haus, Liebe Eintracht Wohlergehen weiche nimmermehr heraus.

Der Bauer und Landwirt, Johannes Müsse und Aenna Elise, Eheleut. Noch dessen Schwiegersohn Johann Heinrich Born und Aenna Gertraud Eheleute.

Zimmermeister war Christian Scheffel junior aus Berghausen und sind dieses die beiden ersten Gebäude, die derselbe gebauet. Aufgerichtet am 9 ten Sept. 1824.

Am Torbalken der Scheune ist vermerkt:

Durch Gottes Hülffe erbauet. Durch Johannes Müsse und Anna Elisa, Eheleut 1824

(Quelle Dorfbuch Berghausen 1973)