Das alte Sanads-Haus wurde 1630 im Salbuch der gräflichen Verwaltung ursprünglich „Bodes-Haus“ genannt. Der Hausname „Sanert“ könnte vom Namen Alexander abgeleitet sein, der vor Jahrhunderten einmal hier gewohnt hat. Spätere Familien trugen den Namen Stark und Born. Mit der Einheirat von Ludwig Böhl aus Wemlighausen im Jahre 1885 kam der Name Böhl nach Sanads-Haus. Ludwig Böhl und sein Schwiegervater Christian Heinrich Born bauten links nebenan ein neues größeres Haus, das dann „Nöwwe Sanads“ genannt wurde und die Hausnummer 100 erhielt. Der Sohn Adolf Böhl betrieb noch im hinteren Teil des alten Hauses eine sogenannte Nagelschmiede. Hier ist der Anfang der Firma „Adolf Böhl Schraubenfabrik“ auszumachen.
Artur Dickel aus Kinn kaufte 1954 Ale Sanads für seine Tochter Lore und baute es zu einem Wohn- und Geschäftshaus um. Damit verschwandt auch das Gesicht des alten Gebäudes. Lore Saßmannshausen betrieb darin anfangs einen VIVO-Laden, später dann eine Gaststätte, als „Union-Stübchen“ überregional bekannt.
Die heutigen Besitzer sind Waldemar und Olga Grasmik.