Der Hausname wurde vom Vorgängerhaus, das rechts zwischen dem Haus, vor dem Sie stehen, und dem benachbarten Hobs-Haus stand, übernommen. Dieses kleinere Haus wurde nun „Kleine Ort“ genannt.
Das Fachwerk hatte, bevor es in Berghausen aufgebaut wurde, bereits eine Vorgeschichte in Holzhausen südlich von Leimstruth: Christian Georg Born (aus Steffes) kaufte die Balken des Fachwerkhauses vom Schuhmacher und Landwirt Johann Christ Klingspor aus Holzhausen, das dieser vorher abgerissen hatte. Diese Eichenbalken fanden Verwendung in dem neuen „Ort-Haus“, das 1853 auf der linken Seite des Weges nach Raumland gebaut wurde. Man sieht: Recycling war schon damals möglich.
Christian Georg Born betrieb mit seiner Ehefrau Christiane, geb. Linde, aus Aue stammend, eine Landwirtschaft, daneben auch eine Gastwirtschaft, später „Gasthof Radenbach“ genannt. Ihre Tochter Katharine Elisabeth heiratete 1861 Heinrich Friedrich Radenbach aus Laie.
Nach Fertigstellung der Landstraße von Röspe bis Raumland-Markhausen, der heutigen L 553, wurden von der staatlichen Straßenverwaltung in einigen Ortschaften Schlagbäume, sog. Barrieren, errichtet, dort hatten durchreisende Fuhrwerke eine Straßennutzungsgebühr zu entrichten, die der Refinanzierung der neuen Landstraße diente. Diese Barriere stand bei Ort, da im Gasthof Radenbach immer jemand zur Erhebung der Straßenmaut zur Verfügung stand. Die Gastwirtschaft wurde bis zum Ende des 2. Weltkrieges betrieben. Später wurde das Gebäude zu einem Mehrfamilienhaus umgebaut und verkauft. Heutiger Besitzer ist Mirko Dickel.